Historie

Der Flyer

Auftaktveranstaltung

Ein gut gefülltes Kino, interessiertes offenes Publikum, wundervolle Musik, einladende Performance, bewegende Gespräche – und ein Film,  der Menschen berührt, sich mit dem Thema Verlust und Finden und den eigenen Prozessen dazu auseinander zu setzen. 

Das war der Abend der Auftaktveranstaltung am 07.02.25 im Clubkino Siegmar:

Oboe Solo Stück des Chemnitzer Komponisten Thomas Stöß, Auszug aus dem Werk „Reflektionen zum Sonnengesang von Franz  von Assisi“, vorgetragen vomnvon der freischaffenden Musikpädagogin Marie Meinhold.

Poesie Performance „Verlust und Finden lost&find“ von Cornelia Zuk im Zusammenklang mit Künstlerinnen des Vereins.

Film: „Wir sind die Veränderung“ F 2022
Regie: Benjamin Best

Gesprächsrunde, moderiert von Cornelia Zuk, Prozessbegleiterin für Persönlichkeitsentwicklung und Ausstrahlung,
mit Elke Jeanrond Premauer, Begegnungs- und Filmdreh Ort Château d‘Orion, Frankreich,
mit Margarete Zuk, ehemalige Praktikantin im Château d‘Orion
und Dorothea Tuffner von der Möbelgalerie Tuffner, Chemnitz

Traditionell Yiddish Klezmer „Fun der Khupe“ vorgetragen von den Musikpädagogen Gwendolin Kyra Schmerer und Luca Berenth.

Vielen Dank an alle, die  zu einem wunderbaren Erlebnis und intensiver Begegnung im Auftakt des Projektengagements von Verlust&Finden Kunstprojekte e.V. beigetragen haben.

Zitat aus der interreligiösen Begegnung – der Film:
„Wir haben Kettfäden gespannt und werden eine neue Geschichte hineinweben. So wird ein Tuch entstehen, das die Welt neu kleiden wird“ 

Schön, dass Sie dabei waren.

verlust & finden

von Cornelia Zuk


gestern

vergangen getrübt

schmerzlich fatal und

todesgeküsst

in Wartestarre lauschend

ein Rauschen durchdringt jäh

durchgeweht – wie von Spinnennetz durchwoben

dann brausend

die Stille

mach Platz

oh Trübsal

oh Trauer unendliche Wehmut

sanft kühl salzige Tropfen

mehr noch mehr

und doch

atmen atmen atmen atmen atmen atmen atmen atmen…

stechend pochend

Wellen durchflutender Hauch

und dann

wieder Stille

innen

ein blass farbener Strom

leichtes zittern silberfarben getränkt

durchzogen mit wachsam prickelnder Glut

aufsteigend

warmherziger Trost

fallen

fallen

lassen

blinkernde Schwebeteilchen mit Ornamenten

wie Pusteblumenschirmchen

zart

und doch

forsch fordernd

schlierenfreie Klarheit

weit weit

greifbar?

Leer

wo? wo? wo? wo? wo? wo? wo? wo?…

die Lippen geformt

nichts

und weiter

flammende Vorsicht

schaffender Raum

rund

erweiternde Quelle von tanzender Weite

mutige Signifikanz

Berührbarkeit

klopfendes poch poch poch poch poch poch poch poch…

umdrehen

nur als kurzes Intermezzo

von fragendem Sinn

ausgerichtet

ein Wurzelzweig hält

darüber

frei schwingend

taumelnd doch leichtfüßig

vibrierender Klang Klang Klang Klang Klang Klang Klang Klang…

von hoffnungsvoller Bedeutung

tief tief geerdet

aufstrebend zugleich

spiralförmige Faser wechselt mit prudrigem Flaum

auf

auf

offen offen offen offen offen offen offen offen…

hoffen hoffen hoffen hoffen hoffen hoffen hoffen hoffen…

offen offen offen offen offen offen offen offen…

Worte pulsierender Hall

lost and find

Cornelia Zuk und Dorothea Tuffner

Elke Jeanrond-Premauer und Cornelia Zuk.
Photos: Rainer Zuk

Verlust und Finden

von W. Ullrich


Verlust birgt meist den Schmerz mit tiefem Empfinden, 

kontrolliert was Gewesen und Vergangen, 

kein Bedauern, von sich aus, es je zu begründen 

und die Suche nach dem was wir plötzlich ersehnen, 

hinterlässt auf Seiten was war ein gelangweiltes Gähnen. 

Nicht schüchtern sich dem Verlust unterwerfen, gar gekrümmt wo der Blick seine Sicht verliert, 

es ist nicht das Vermisste welches uns beherrscht, 

meist nur das eigene Ich, was den Verlust nicht toleriert. 

Der Empfindung neue Bedeutung geben, 

den Ort verlassen, welcher von Gedanken verwaist, 

mit gutem Gewissen zurück in Welt und Leben, 

was im Kleinen gedeiht und das Große verheißt. 

Das Glas halb voll, das Glas halb leer, 

ich trinke vom köstlichen Trank

der Gewissheit, 

auch wenn es mich kostet an Zeit und Geduld, 

zu finden das mit Wasser gefüllte Meer.